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Gotha und das Einkaufscenter - Eindrücke aus dem Bürgerforum

[17.12.2010]
Der Oberbürgermeister von Gotha, Knut Kreuch, hatte am Freitagabend , den 17.12.2010 zum Bürgerforum geladen.
Seit längerer Zeit diskutiert Gotha kontrovers über ein mögliches Einkaufscenter entlang der Gartenstraße. Gerüchte, dass ein Projektentwickler und Bauträger entlang der Gartenstraße-Moßlerstraße, vor den Toren der historischen Innenstadt, ein Einkaufszentrum aus Glas und Stahl bauen wolle, kurisieren seit Wochen und Monaten. Das wäre, da sind sich viele Händler einig, der Tod des Handels auf der historischen Einkaufsmeile Neumarkt-Hauptmarkt.

Vor diesem Hintergrund erschienen vorwiegend die Händlerschaft der Innenstadt und einige interesssierte Bürger.
Zunächst wurde durch den Leiter des Stadtplanungsamtes, Roland Adlich, der baurechtliche Ablauf und die Dauer des Genehmigungsverfahrens erläutert. Dieses Verfahren kann sich, man ist derzeit in einer der ersten Phasen, noch um einige Jahre hinziehen. Ob am Ende dieses Prozesses eine Baugenehmigung für ein solches Center steht, ist gegenwärtig nicht einzuschätzen.

Im Anschluss erläuterte der Planungschef umfassend das neu vorliegende Zentrenkonzept für die Entwicklung des Handels in der Stadt Gotha. Dieses umfangreiche externe Gutachten untersucht die aktuelle Situation der Enzelhandelslandschaft der Stadt Gotha und des Umlandes. Natürlich geht das Gutachten auch gezielt auf die mögliche Entwicklung eines Einkaufscenters ein, das Für und Wider wurde umfassend analysiert.

Wünschen wir der Stadt Gotha und seinen Bürgern, dass sich die Entscheider der Tragweite Ihres Handels bewusst sind und die Konsequenzen der Entscheidung objektiv analysieren.
Keine Frage, gelungene Beispiele für die Integration von Einfaufscentern gibt es. Die ECE-Gruppe hat in Erfurt mit dem Anger 1 und seiner Platzierung in Bestlage für die Stadt einen "Leuchtturm" gesetzt. Die Einbindung in die Einkaufsstraße ist einfach perfekt. Und Erfurts Altstadt mit den schmucken Häusern, die die Mehrzahl der Touristen in Staunen versetzt, profitiert davon.

Das Gegenteil davon ist auch in Thüringen zu sehen. Gera hat die alte historische 1a Einkaufsstraße, Sorge,sie heißt wirklich so, in grossen Teilen deutlich abgewertet. Man setze zwei Einkaufscenter hintereinander neben die alte 1a Lage. Nun pendeln die Geraer und ihre Gäste zwischen Elsterforum und Gera-Arkaden. Natürlich mit dem Auto direkt anzufahren und überdacht shoppen, dass liegt im Mainstream. Die Sorge, man hat sie einfach von der Kundenfrequenz entkoppelt, liegt nun ausserhalb der grossen Passantenströme.

Aber so etwas wird ja in Gotha nicht passieren, oder ?
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Für den Deal verantwortlich: Frank Bendix

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